Auf dem Weg zu guten Ideen für die Zukunft

Auf dem Weg zu guten Ideen für die Zukunft

Auf der Ideenwerkstatt mit dem Motto „Das QM auf der Zielgeraden“ tauschte sich das QM-Team mit Bewohner*innen und wichtigen Akteur*innen aus, was bis zur Beendigung des Quartiersmanagements Hellersdorfer Promenade am 31.12.2027 getan werden muss, um wichtige Erfolge, Netzwerke und Strukturen aus der QM-Arbeit langfristig zu sichern. 

Vom Beginn des Quartiersmanagements im Jahr 2005 wurden Bewohner*innen auf verschiedenste Art und Weise in das Verfahren einbezogen. Bei der Ideenwerkstatt am 16. April im neu umgebauten Kieztreff Kastanie waren neben dem Quartiersrat auch weitere interessierte Bewohner*innen zu Gast sowie Vertreter*innen aus der Verwaltung, von Wohnungsunternehmen, aus Einrichtungen und aus Projekten im Quartier. Moderiert wurde die Veranstaltung von Norbert Poppe.

Das QM-Team führte zunächst in den für die Beendigung zentralen Abschlussplan ein, der in diesem Jahr verfasst wird. Anschließend wurden in vier Arbeitsgruppen verschiedene Verstetigungspfade, das heißt Themen, die im Hinblick auf die Beendigung besonders betrachtet werden müssen, diskutiert. Dies waren Ankerorte, Kümmererstruktur, Beteiligung und Engagement sowie Leuchtturmprojekte. Zusätzlich gab es Themenparkplätze zu Bauprojekten und Netzwerken im Quartier. „Was kann so bleiben wie es ist?“ und „Wo sollten wir unbedingt dranbleiben?“ waren die zentralen Fragen.

Die wesentlichen Ergebnisse wurden im Plenum zusammengetragen:

Der Schwerpunkt bei den Leuchtturmprojekten sollte auf dem wichtigen Thema Bildung liegen. Das Ziel, negative Bildungsbiografien zu durchbrechen und Eltern einzubeziehen, ist für das QM-Gebiet weiterhin sehr wichtig. Umso erfreulicher ist es, dass der Bezirk den „Zukunftskiez Hellersdorf“ erfolgreich beantragt hat. Der Zukunftskiez knüpft an Strukturen und erfolgreiche gemeinsame Veranstaltungen des im Rahmen von fünf Jahren geförderten QM-Projekts Bildungscampus Kastanie an und erweitert das Netzwerk von Bildungseinrichtungen um eine strategische bezirkliche Ebene, um eine breite Verantwortungsgemeinschaft für das Thema Bildung zu schaffen. Auch für das noch laufende QM-geförderte Projekt „Große Klasse!“, das sich insbesondere an Eltern von Schüler*innen an der Pusteblume-Grundschule richtet und mit der VHS kooperiert, gilt es, geeignete Wege für eine Fortsetzung in der Zukunft zu finden.

Kennzeichnend für die Arbeit des QMs war und ist, die Entwicklung im QM-Gebiet als Ganzes im Blick zu haben und ämter- sowie ressortübergreifend zu denken. Diese Aufgabe des QM-Teams sollte, wie in anderen Berliner QM-Gebieten nach deren Beendigung, eine bezirkliche Stadtteilkoordination übernehmen als zentrale Kümmererstruktur. Interessant war die Diskussion, wo ein guter Standort für die Stadtteilkoordination wäre, denn im QM-Gebiet gibt es nicht einen zentralen, sondern mehrere Ankerorte, das heißt auch ein wechselnder Standort oder mobile Sprechstunden wären denkbar. Neben dem QM-Büro sind das Mehrgenerationenhaus Buntes Haus und der Bürgergarten Helle Oase im östlichen Gebiet, sowie das Haus Kastanie und das SOS-Familienzentrum im westlichen Gebiet wichtige Orte für nachbarschaftliche Begegnung, die in den nächsten Jahren gestärkt und nach 2027 unbedingt zu erhalten sind. Das Projekt „Die Promenade hält zusammen“ nimmt noch einmal ganz gezielt den östlichen Teil des Quartiers rund um die Hellersdorfer Promenade in den Fokus.

Im Bereich Beteiligung und Engagement ist den Anwesenden Öffentlichkeitsarbeit für das Quartier und insbesondere für die hier stattfindenden Angebote und Beratungsmöglichkeiten besonders wichtig. Informationen müssen auf verschiedenen Kanälen verbreitet werden, die Bewohner*innen nutzen, auch eine Sortierung nach Themen z.B. mit Angeboten für Senior*innen ist wichtig.  Besonders effektiv ist es, aktiv und aufsuchend an die Menschen im Gebiet heranzutreten z.B. durch mobile Familienarbeit an Spielplätzen wie im QM-Projekt Familienritter, durch kreative Mitmach-Angebote und eine niedrigschwellige Verweisstruktur. Wünschenswert ist, dass entsprechende personelle und finanzielle Ressourcen auch nach dem Ende des QM-Verfahrens bereitgestellt werden. Ein großes Aktivierungspotenzial zur Beteiligung haben Feste, die sich teilweise durch langjährige Koordination, Kooperationen und finanzielle Unterstützung des Quartiersmanagements etabliert haben. Für eine Weiterführung und Unterstützung der Einrichtungen und Ehrenamtlichen sind neben einer Stadtteilkasse oder Ähnlichem auch die Wohnungsunternehmen als langfristige verlässliche Partner der Quartiersentwicklung wichtig und auch die Zusammenarbeit mit der Alice Salomon Hochschule im Quartier sollte weitergehen.

Positiv ist, dass dieses Jahr im Rahmen der letzten Antragsfrist für den Baufonds die Sanierung des Jugendbildungs-Haus Sonneck eingereicht werden konnte und ganz oben auf der bezirklichen Liste steht. Die neu gestalteten Räume des Kieztreffs im FamilienHaus Kastanie, der kommende Umbau der Jugendfreizeiteinrichtung Senfte 10 und die Umgestaltung der Außenanlagen der Jugendfreizeiteinrichtung Eastend werden damit voraussichtlich nicht die letzten baulich geförderten Maßnahmen aus dem Programm Sozialer Zusammenhalt (früher Soziale Stadt) gewesen sein und das QM kann auf viele erfolgreich umgesetzte Baumaßnahmen im Quartier zurückblicken.

Auch bei den Netzwerken stehen die Zeichen positiv, den viele funktionieren sehr gut, sind bereits verankert und die Koordination gesichert. Hier müsste nur die Aufgabe des QM-Teams übernommen werden, die Informationen weiterzugeben.

Die wichtigen Impulse und Ergebnisse der Ideenwerkstatt fließen in den Abschlussplan ein, den das QM-Team unter Beteiligung und in Abstimmung mit der Verwaltung und wichtigen Partnern der Gebietsentwicklung in den kommenden Wochen erstellen wird und in dem auch die Maßnahmen und Projekte beschrieben werden, die bis 2027 noch umgesetzt werden sollen.

Quartiersmanagement
Hellersdorfer Promenade

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