Das Demokratiefest „Schöner leben ohne Nazis“ setzte auf dem Alice-Salomon-Platz am Samstag, den 2. September, auch in diesem Jahr ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz im Bezirk. Viele Beteiligte und reger Zuspruch machten klar, dass Marzahn-Hellersdorf keinen Raum für Hass und Menschenfeindlichkeit bietet.
„Setzen Sie sich weiterhin aktiv für die Demokratie ein, bleiben Sie unbequem“: Zur Begrüßung auf dem diesjährigen Demokratiefest „Schöner leben ohne Nazis“ (SLON) fand Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic klare Worte. Auf ein Neues setzten mit der Veranstaltung am Samstag, den 2. September viele Aktive aus dem Bezirk klare Zeichen für Vielfalt und Demokratie – gegen Hass und Menschenfeindlichkeit. Vertreten waren unter anderem freie Träger aus der Kinder- und Jugendhilfe – allen voran der an der Organisation federführend beteiligte Rote Baum –, Vereine, Initiativen, Parteien und Projekte aus dem Bezirk.
„Klimaschutz und Antifaschismus gehören untrennbar zusammen. Deshalb sind wir von Fridays for Future jedes Jahr auf dem SLON präsent“, berichtet Jonas Knorr, Sprecher der Bezirksgruppe von Fridays for Future. „Seit 15 Jahren veranstalten wir dieses Fest. Wogegen wir sind, wissen alle. Wir wollen es endlich aus den Köpfen der Menschen herausbekommen, dieses menschenverachtende Gedankengut. Deshalb sind wir hier und feiern das Leben“, ergänzt Bundestagsabgeordnete Petra Pau.
Zu feiern gab es an diesem Tag einiges. Bei angenehmen Gesprächen und abwechslungsreichen Angeboten hatten die Gekommenen den Nachmittag über ganz viel Spaß und fühlten sich wohl. An Ständen konnte man sich über die Arbeit der vielen Engagierten im Bezirk informieren, man kam miteinander ins Gespräch. Vertreten waren mit einem gemeinsamen Stand die drei Quartiersmanagementgebiete im Bezirk, die sich seit Jahresbeginn 2021 alle in Hellersdorf befinden. Hier konnte man auch aktiv werden, ein Mitmachangebot lud zum Jonglieren und Balancieren ein. Nicht fehlen durften zudem Jahresringe e.V. und Nomadisch Grün gGmbH als Träger der beiden über das QM Hellersdorfer Promenade geförderten Projekte „Erneuerbare Energien im Quartiersschulgarten der Pusteblume-Grundschule“ und „Hellersdorfer Gesichter“. Anschaulich gaben sie Einblicke in die laufende Projektarbeit. Wie nachhaltig QM-Projekte wirken, verdeutlichte Dr. Michael Brunn mit dem mittlerweile fest im Quartier verankerten Netzwerk Ehrenamt. Auch nach Ende des QM-geförderten Projekts vor einigen Jahren vernetzt und berät das Netzwerk Ehrenamtliche, koordiniert freiwilliges Engagement, lädt zum Stammtisch ein und ist auf Veranstaltungen präsent.
Interessante musikalische Programmpunkte auf der Bühne zauberten wohlklingende Abwechslung auf die Ohren. Kaum zu überhören war das schlagkräftige, energiegeladene Trommeln der „Omas gegen Rechts“, beeindruckend die Auftritte ambitionierter Nachwuchsbands und Interpreten aus dem Bezirk. Einen Schmaus für die Augen bereitete der Auftritt einer Formation ganz junger vietnamesischer Tänzerinnen – „DoReMi“. Farbenfroh traten sie in Rosa auf.
Das Engagement für Vielfalt und Toleranz wird auch in Zukunft bunt und vielfältig bleiben und immer seinen Platz im Bezirk haben – sei es bei ähnlichen Veranstaltungen wie SLON oder im täglichen aktiven Eintreten für Demokratie und Menschenrechte.
Text / Bilder: Julian Krischan, Anka Stahl, QM Hellersdorfer Promenade