Stadtteilbüro Hellersdorfer Promenade: Anlaufstelle im Register zur Erfassung rechtsextremer und diskriminierender Vorfälle
Das Stadtteilbüro im QM Hellersdorfer Promenade ist Anlaufstelle im Register zur Erfassung rechtsextremer und diskriminierender Vorfälle. Ziel ist es, rechtsextrem motivierte und diskriminierende Vorfälle im Alltag sichtbar zu machen.
Rassistisch, antisemitisch, lbgtiq-feindlich*, antiziganistisch, extrem rechts, antimuslimisch, LGBTIQ*feindlich, den Nationalsozialismus verharmlosend, behindertenfeindlich und sozialchauvinistisch motivierte Vorfälle können im Stadtteilbüro des Quartiersmanagements Hellersdorfer Promenade, Hellersdorfer Promenade 17, gemeldet werden.
Das Stadtteilbüro nimmt während der Öffnungszeit Meldungen auf und leitet diese an das Register weiter. Dort werden die Vorfälle gesammelt und im Rahmen von Statistiken und Publikationen veröffentlicht.
Eine Meldung eines Vorfalls ersetzt keine Strafanzeige, es wird kein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Das Register schließt eine wichtige Lücke: Im Gegensatz zu bestehenden Statistiken werden hier nicht nur anzeigerelevante Vorfälle wie Sachbeschädigungen und Angriffe einbezogen, sondern es werden auch niedrigschwellige Vorfälle aufgenommen, wie zum Beispiel das Anbringen von Aufklebern, Beleidigungen und Bedrohungen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Anzeige gebracht werden.
Ankündigung: Berliner Register dokumentieren nun auch antifeministische Vorfälle
Antifeminismus ist zwar kein neues Phänomen, aber neu ist, dass die Berliner Register ihn zusätzlich zu den bestehenden inhaltlichen Kategorien nun erfassen werden. Warum? Weil Antifeminismus überregional bei rechten Terroranschlägen, aber auch in der Kommunikation in Sozialen Netzwerken an Bedeutung zugenommen hat. Die jüngsten Beispiele sind der antisemitische Anschlag in Halle (2019) und der rassistische Anschlag in Hanau (2020). Und in den sozialen Netzwerken werden Politikerinnen, Aktivistinnen und Publizistinnen gezielt mit Hetzkampagnen, Shitstorms und Bedrohungen überzogen, um sie aus der Öffentlichkeit zu verdrängen. Deshalb werden ab 2021 antifeministische Vorfälle als neue Kategorie erfasst.
Was genau damit gemeint ist, wird unter folgendem Link erklärt: https://berliner-register.de/content/antifeminismus
Vorfälle können auf folgenden Wegen gemeldet werden:
E-Mail: info@berliner-register.de oder für Vorfälle in Marzahn-Hellersdorf: pfd-mh@stiftung-spi.de
Social Media: https://twitter.com/RegisterMaHe
Telefon: 0152 06199495
AnDi-Antidiskriminierungs-App: Android und Apple Store und dort die Meldefunktion nutzen